Japandi verbindet den skandinavischen und den traditionellen japanischen Stil. Ich zeige Dir, wie Du ihn bei Dir umsetzen kannst.
Japandi – Der neue Einrichtungsstrend
Heute zeige ich Euch Japandi – einen neuen Einrichtungsstil.
Der Stil zeichnet sich durch eine stilistische Designbewegung aus, die sich durch einfache Emotionen und elegante Details auszeichnet. Japandi ist mehr als nur ein Stil – es ist eine Lebensphilosophie. Es ist ein schnell wachsender Einrichtungstrend, der gerade erst entstanden ist und in den kommenden Saisons noch beliebter werden wird.
Die Schönheit des Unvollkommenen
Traditionelles und zeitloses japanisches Design im prächtigen Zusammenspiel mit dem rustikalen und modernen skandinavischen Design vereint das Beste aus beiden Welten. Der Gesamteindruck von Japandi ist spezieller als das traditionelle japanische Interieur und unterstreicht den skandinavischen Stil in Kombination mit dem anspruchsvollen, japanisch inspirierten Design. Insgesamt ist Japandi weniger lässig als der reine skandinavische Stil, aber lässiger als der traditionelle japanische Stil – es ist eine tolle Mischung aus beiden Stilen.
Wabi-Sabi – finde die Schönheit
Japandi baut auf den japanischen Ausdruck „wabi-sabi“ auf und meint damit, die Schönheit im Unvollständigen und im Unvollkommenen zu finden. Diese Unvollkommenheit drückt sich in der Kombination aus dem einfachen skandinavischen Look, den klaren Linien, der rohen Funktionalität sowie der makellosen Handwerkskunst aus. Wabi-Sabi ist eine japanische Philosophie, die seit dem 15. Jahrhundert existiert. Der Trend entstand als eine Reaktion auf die vorherrschenden Stile der Zeit, die stark von Verschwendung und der Verwendung seltener Materialien beeinflusst wurden. In Wabi-Sabi geht es darum, die Schönheit des Unvollkommenen zu finden.
Sich mit der Erde zu verbinden – die einfachen und kleinen Freuden des Lebens zu genießen und zu schätzen. Der Fokus liegt auf der Wertschätzung, das Echte und Authentische in allen Aspekten des Lebens zu sehen.
Vereinigte Perfektion
Obwohl Japandi eine Fusion von Stilen aus zwei sehr verschiedenen Teilen der Welt darstellt, ist es leicht zu verstehen, warum sich der japanische und der skandinavische Stil so perfekt vereinen.
Japandi ist minimalistisch, aber gleichzeitig warm und gemütlich. Sowohl der japanische als auch der skandinavische Stil sind meisterhaft darin, funktionale Räume in einfachem und ruhigem Design zu schaffen, anstatt eine Fülle von Elementen im Dekor zu haben.
Vergleich Scandi-Look und Japandi:
Im Scandi-Look ist alles hell und es werden häufig Pastelltönen integriert. Im neuen, japanisch inspirierten Wohnstil hat auch dunkles Holz Platz. Kombiniert wird er mit schlichter Keramik. War der Scandichic eher jugendlich und ein bisschen improvisiert, spielt die Eleganz bei Japandi eine wichtige Rolle.
Während skandinavische Innenräume manchmal eher neutral wirken, verleiht die Farbpalette aus dem japanischen Stil den Räumen eines Hauses mehr Wärme und Präsenz.
Der fast religiöse Bezug der Japaner zur Schönheit lässt im Einfachen die Eleganz und Raffinesse entstehen. Im Japandi gilt das Thema Mix & Match immer noch, jedoch mischt man eher Ähnliches und Verwandtes miteinander.
Ein Markenzeichen des Stils Japandi ist es, die hellen Holztöne des skandinavischen Stils mit dunklem Holz des traditionellen japanischen Designs zu kombinieren. Dieser Kontrast verleiht jedem Raum eine wunderbarer optische Tiefe.
Einen Japandi-Stil erzielt man zum einen, indem man Möbelstücke mit klaren Linien wählt, Farbpaletten mit ruhigen und gedämpften Farb-Nuancen wählt und um die Möbelstücke viel Freiraum lässt.
Meine selbst gebauten Hängelampen passen zu Japandi einfach perfekt. Ihr findet die genaue Anleitung hier.
Eine Tischdekoration und eine kleine Tellerdeko habe ich mir für Euch zu diesem Stil überlegt. Die Kombination von Jute, Holz und Bast, gepaart mit den äußerst schlichten Tellern passen pefekt. Schwarzes Besteck sowie graue Gläser und Servietten ergeben eine schlichte, aber ganz edle Mischung.
Mir persönlich gefällt der neue Stil JAPANDI richtig gut und er passt perfekt in unser Zuhause.
Das dunkelbraune Klavier, welches mich bis dato wegen seiner Farbe immer so sehr gestört hat, passt nun perfekt.
Mein DIY – Regal ist bei diesem neuen Einrichtungsstil Japandi eine tolle Ergänzung. Die Anleitung könnt Ihr hier finden. Die große Kugelvase mit seinem verdorrten Zweig schafft genau die – ganz oben beschriebene – Verbindung des rustikalen Scandi-Styles und der Schlichtheit des japanischen Stils.
Ein kleines DIY habe ich für Euch auch noch:
Diesen wunderschönen Alu-Dibond-Print habe ich auf ein Holzbrett (MDF) aus dem Baumarkt mit einem Nagel aufgehängt. Dadurch erhält das Bild einen Rahmen und hebt sich besser von der weißen Wand ab. Die Holzfarbe verbindet sich zudem optisch mit dem Gold der Straßenkarte. Ein goldfarbener Rahmen unter dem Bild unterstreicht die Schlichtheit und gibt eine weitere Verbindung zum Gold des Prints.
Wie gefällt Euch der neue Einrichtungsstil? Wäre das etwas für Euer Zuhause?
Ich bin wirklich sehr gespannt auf Eure Kommentare.
8 comments
Hallo Anja,
diese Stilrichtung gefällt mir sehr gut und unbewusst habe ich ihn zum Teil schon so bei uns umgesetzt. Die zarten Scandifarben sind meiner Meinug nach auch nicht das ganze Jahr über angesagt, also zumindest ist mir jetzt in der ruhigeren, kühleren Jahreszeit mehr nach satteren, dunkleren Farben und Wärme in der Optik. Sieht einfach ruhig, unaufgeregt und harmonisch aus, so wie bei dir 🙂
Liebe Grüße und einen schönen Wochenstart trotz Usselwetter!
Natalia
Liebe Natalia,
ich habe mich riesig über Deine Rückmeldung zu meinem Blogpost gefreut. Seit einem Jahr arbeite ich `hinter den Kulissen` an diesem Post und habe mich auf meinen Reisen inspirieren lassen und Requisiten besorgt, um Euch ein paar tolle Bilder machen zu können.
Daher freue ich mich so doll über Deinen Kommentar und richtig toll finde ich vor allem, dass Du diesen Stil unbewusst bereits bei Dir daheim umgesetzt hast. Klasse!
Ich wünsche Dir einen wunderschönen und gemütlichen Abend,
liebste Grüße
Anja
Ach was soll ich lange drumrumreden : ich finde es klasse und es gefällt mir wahnsinnig gut . Deine Lampen geben dem Ganzen dann noch das I-Tüpfelchen, ich schmachte sie übrigens immer noch an. Dein Einrichtungsstil ist wirklich klasse. Mit einem bisschen Aufwand hast du so viel Neues geschaffen.
Viele Grüße von Birgit aus…
Hallo liebe Birgit,
ich danke Dir sehr für Deinen lieben Kommentar. Selbst ich war überrascht, wie perfekt die Lampen in das Einrichtungskonzept passen.
Du kannst sie doch nacharbeiten (lassen) 😉 Dann kannst Du sie daheim bei Dir anschmachten :-)))
Viele liebe Grüße schicke ich Dir in den Norden…..
Anja
Liebe Anja,
schöner Post und mir gefällt der Einrichtungsstil bzw. wie du ihn umsetzt sehr.
Was ich allerdings nicht verstehe, warum wir immer mehr neue Bezeichnungen finden müssen. Vor knapp einem Jahr habe ich mal für ein Format über Japanordic geschrieben und irgendwie ist es doch sehr ähnlich zu Japandi…
Viele Grüße,
Diana
Hallo liebe Diana,
herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Ich finde Deinen Einwand klasse, leider finde ich auf Deinem Blog keinen Post zu dem Thema `Japanordic`. Es hätte mich sehr interessiert.
Die Industrie versucht zum Vermarkten immer neue Bezeichnungen zu finden. Ob das nun sinnvoll ist oder nicht, vermag ich in diesem Fall nicht zu beurteilen, denn Japanordic habe ich bis zu dem Zeitpunkt Deines Kommis noch nie zuvor gehört 🙂
Ich schicke Dir viele liebe Grüße
Anja
Wirklich ein interessanter Post Anja! ich finde, du hast den Stil bereits gemeistert. Ich bin begeistert.
Das freut mich sehr, dass Dir der Post gefalen hat.
Vielen lieben Dank und beste Grüße,
Anja